Systemisches Denken in der Kunst: Alles hängt zusammen
Betrachte Kunst nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Systems – ein spannender Ansatz aus der Philosophie.
Systemisches Denken in der Kunst: Alles hängt zusammen
Kunst existiert nicht im luftleeren Raum. Die systemische Theorie, ursprünglich aus der Familientherapie und Soziologie, bietet eine faszinierende Brille, um die komplexen Wechselwirkungen rund um Kunstwerke zu verstehen.
Was bedeutet Systemisches Denken?
Der Kernsatz lautet: Alles ist in Interaktion und Verbundenheit. Systemisches Denken betrachtet Menschen und ihre Interaktionen innerhalb sozialer Systeme, nicht als isolierte Individuen, sondern als Teile eines größeren Ganzen.
Fokus auf Beziehungen und Muster.
Kontext ist entscheidend.
Veränderungen an einer Stelle beeinflussen das ganze System.
Anwendung auf die Kunst:
Ein Kunstwerk kann als Teil verschiedener Systeme gesehen werden:
Das Werk selbst: Beziehungen von Farbe, Form, Komposition etc.
Das System 'Künstler-Werk': Wie beeinflussen Biografie, Absichten, Emotionen des Künstlers das Werk?
Das System 'Werk-Betrachter': Wie interagiert der Betrachter mit dem Werk? Welche Vorerfahrungen, Emotionen bringt er mit?
Das System 'Kunstwelt': Wie beeinflussen Galerien, Museen, Kritiker, der Kunstmarkt die Wahrnehmung und den Wert eines Werkes?
Das kulturell/soziale System: In welchem historischen, gesellschaftlichen Kontext entstand das Werk?
Warum ist das interessant?
Systemisches Denken hilft zu verstehen:
Warum ein Werk zu einer bestimmten Zeit relevant wird.
Wie unterschiedliche Betrachter dasselbe Werk anders wahrnehmen.
Dass die 'Bedeutung' eines Werkes nicht fix ist, sondern im Zusammenspiel entsteht.
Dieser Ansatz erweitert den Blick und zeigt, wie Kunst, Künstler und Betrachter zusammenspielen und ein eigenes System schaffen. In meinem Ansatz versuche ich weitestgehend als Medium/Kommunikator zu fungieren, um so dem Betrachter und dem Kunstwerk Platz für die Interaktion zu bieten.